Das Haus am See

Ein kleines Haus am See ~

<- Finsterwald

Ich lief vom Eingangsbereich aus in das Wohnzimmer.
Es war nicht sonderlich groß. Fernseher, altmodische Holzschränke, ein Esstisch mit vier Stühlen,
Ein Ecksofa und ein Couchtisch. Alles war sehr aufgeräumt, doch der Staub und die Spinnenweben ließen darauf schließen, das schon seit längerem keiner mehr da gewesen war.
"Ich denke nicht, das noch irgendjemand hier wohnt..."

< ---- Finsterwald

Ich sah mich um, tatsächlich bis auf die Spinnweben und die Leichte Staubschicht war das Haus bewohnbar.
Als ich mich im Obergeschoss umsah entdeckte ich nach einem Überraschend modernen Bad und ein paar zimmern voller Angel und Jagt Utensilien fand ich mich in einem Schlafzimmer wieder in dessen Mitte sich ein Großessdoppelbett befand.
//Wenigstens müssen wir nicht auf dem Boden schlafen.//

"Einmal hier durchwischen und wir könnten einziehen.",
meinte ich zuversichtlich und ließ mich aufs Bett fallen,
wodurch ich eine Staubwolke aufwirbelte.

Ich nieste und die Maske wurde von meinem Gesicht auf den Boden geschleudert wo sie sich mit einem >PUFF< auflöste.
„Ja, gründlich durchwischen....“
Ich freute mich schon auf die Ruhige zeit.

"Was wohl die Anderen denken... ich meine wir sind praktisch einfach so spurlos verschwunden!"
Ich sah mit besorgtem Blick zur Decke hinauf, blieb jedoch liegen.
Die Müdigkeit überrollte mich und hinderte mich daran aufzustehen.
Ein leises Gähnen ausstoßend rollte ich mich auf die Seite.

„Ich schicke ihnen mal ne Nachricht.“
ich hob meine Hand und konzentrierte mich,da erschien vor meiner Handfläche ein länglicher Schatten welcher eine kleinere Version meiner Maske trug.
//Gib den anderen Bescheid//

"Was denkst du, wie sie reagieren werden?",
fragte ich mit müder Stimme.
Meine größten Sorgen drehten sich um die, nun nicht mehr ganz so kleine Emily.
Wie würde sie wohl ohne uns zurecht kommen? Was wenn sie wieder zu dem kleinen Geistermädchen werden würde, das ich kannte. Die Schuldgefühle plagten mich und nagten an meinem Herzen,
jedoch hatte ich keine Lust meine Gedanken laut auszusprechen.
Es reichte wenn ich mich schlecht fühlte, James wollte ich nicht auch noch mit runterziehen.
Ich summte leise eine Melodie, die ich von früher kannte.
James und ich hatten das Lied, von dem die Melodie stammte des öfteren zusammen gesungen.
Es war eigentlich ein Wiegenlied, jedoch vermittelte es mir ein Gefühl von Sicher- und Geborgenheit.
Die Strahlen Nachmittagssonne fielen schräg durch das Fenster und ich öffnete meine Augen einen Spalt breit, um die Staubkörner im Licht der Sonne glitzern zu sehen.
Wie milliarden winziger Tänzer schwebten sie durch den Raum, ehe sie langsam zu Boden sanken.
Einige kitzelten auch an meiner Nase, was mich zum niesen brachte.

„Ich habe noch keine Antwort.“
Ich zog meine Schuhe aus und Kuschelte mich an Lucy so wie ich es Früher immer getan hatte als wir beide noch kleine Kinder waren.
Nach kurzem überlegen sprach ich sie darauf an.
„Weist du noch? Früher haben wir uns auch immer aneinander gekuschelt um warm zu bleiben.“
Als ich meine Augen schloss zogen Erinnerungen vor meinem inneren Auge vorbei und die meisten zeigen Lucy wie sie lacht oder sie anderweitig freut.

"Ja, damals, als wir noch auf der Straße lebten..."
Die Zeiten Damals waren nicht immer einfach gewesen, jedoch hatten wir uns
und das hat uns gereicht.
Ich legte meine Arme um ihn und zog seinen Geruch ein und sogleich fühlte ich mich besser.
Entspannt schloss ich meine Augen und musste an Situationen von früher denken,
an den einen harten Winter, wo wir bei Minustemperaturen im Freien übernachten mussten.
Kaum etwas zu essen hatten wir damals gehabt und wir standen schon fast auf der Schwelle zum Tod,
da hörten wir von der verlassenen Psychatrie, die kurz daraufhin unser neues Heim wurde.
Ich kuschelte mich noch etwas enger an James und nuschelte undeutlich einige Worte vor mich hin.

Ich schlang meine Arme um Lucy während ich mich grade schmunzelt daran erinnerte wie wir zu ersten mal nach Langer zeit wieder in richtigen Betten schliefen und uns aus Gewohnheit selbst dann nicht voneinander weg legten sondern immer noch eng umschlungen zusammen schliefen.

Ich gähnte und schloss meine Augen.
"Gute.. Nacht..", murmelte ich müde, ehe ich einschlief.

Ich spürte das kribbeln als mein Geist zurück kehrte und ein lächeln huschte über mein Gesicht.
„Aha, Bones und Emily....“ sagte ich leicht nuschelnd während sich die Erinnerungen des Geistes in meinen einfügten.
Dann schlief ich an Lucy gekuschelt ein.

.:Am nächten Morgen:.

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und gähnte leise.
Mein erste Gedanke war, wie viel Uhr wir hatten.
Ich sah zu James und schmunzelte leicht.
Er sah so süß und friedlich aus, wenn er schlief.

Ich mümmelte mich ins Kissen und schlief weiter, auch wenn ich das aufwachen von Lucy am Rande wahrnahm.

Ich sah zum Fenster und bemerkte, das die Sonne gerade erst am aufgehen war, wodurch sich darauf schließen ließ, das es sehr früh am Morgen sein musste.
Das schwache Licht der Morgensonne erhellte den Raum nur spärlich, bis kaum.
Nun meldete sich mein Magen zu Wort und ich fragte mich ins Geheim, seit wann ich eigentlich nichts mehr gegessen hatte. //Seit der Pizza...//
Seufzend rollte ich mich auf die Seite und raffte mich auf.
Schnell teleportierte ich mich in die Küche und durchsuchte die Schränke nach irgend etwas Essbarem.

Ich kullerte zur Seite als mein Lucy-kissen und damit auch ihre Wärme verschwand.
Nach ein paar Sekunden Kampfes gegen den Schlaf richtete ich mich auf und sah mich verwirrt um.
„Meehp....Lucy?...“
Ich hievte mich aus dem Bett und lief umher bis ich sie fand, dann umarmte ich sie von Hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Guten Morgen....“ >Gähhhn<

Lächelnd drehte ich mich um.
"Guten Morgen... habe ich dich etwa geweckt?"
Ich sah ihn mit einem entschuldigendem,
liebevollen Blick an und gab James daraufhin einen sanften Kuss.

„Ja...nein....Nein“
Ich erwiderte den Kuss und dachte kurz an Emilys Reaktion, allerdings wollte ich die Romantische Stimmung nicht zerstören und behielt es vorerst für mich, nahm mir aber fest vor es ihr sehr bald zu sagen.

Als sich unsere Lippen wieder von einander lösten, wuschelte ich James durch sein schwarzes,
fluffiges Haar und kicherte leise. //So.. schön.. fluffig!//
"Du hast hier nicht zufälliger Weise etwas Essbares gesehen?",
fragte ich und ich hatte den Satz noch nicht ganz beendet,
da gab mein Magen auch schon ein zustimmendes Knurren von sich.

Ich schnurrte leise als Lucy durch mein Haar flauschte.
„Hm....Essen....FISCH“
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wirbelte herum um ein Netz aus dem Jagdraum zu holen.
„Bin sofort wieder da.“
Rief ich noch und verschwand raus zum See wo es gar nicht lange dauerte bis ich ein paar Fische gefangen hatte.

//Man könnte echt meinen er ist mit einer Katze verwandt...//,
dachte ich mir schmunzelnd und stellte mir James mit Nekoohren und Halsband vor.
Einfach zu süß... und da kam er auch schon mit einem ganzen Korb voll mit Fischen in die Küche gelaufen. "Ich habe so das Gefühl, das es die nächten Wochen viiele Gerichte mit Fisch geben wird!"

Ich kratze ich hinter dem Ohr und leckte ein paar Wasserspritzer von meine Arm.
„Fisch? Was ist an Fisch so Falsch das schmeckt doch supppper.“
Ich hockte mich mit allen vieren auf einen Stuhl.

Ich sah James verdutzt an. Er hatte schon immer etwas leicht Katzenhaftes an sich gehabt,
aber so extrem hatte ich ihn noch nie erlebt.
"Gegen Fisch an sich habe ich auch nichts, aber ich weiß jetzt schon das ich das Zeug nach einer Woche nicht mehr sehen kann...", meinte ich als Antwort und fügte noch schmunzelnt hinzu:
"Und du solltest besser aufpassen, das du nicht noch zu ner' Katze mutierst."

Ich kicherte und zog eine Schnunte.
„Miaaauuu.“
Ich tat so als würde ich mich tatsächlich in eine Katze verwandeln und schmiegte mich an Lucy während ich meine Hände über ihren Körper gleiten ließ.
„Und du bist ein schlauer Fuchs.“ flüsterte ich ihr ins Ohr.